Schokokartoffeln an die Macht!!!!!!!! - HUMELUMHAUSEN

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ACHTUNG, aufgepasst!!!!

Von Humelumhausen wird es schon bald eine Fortsetzung geben und die wird noch humelicher als Humelumhausen.

Also freut euch schon Mal auf den zweiten Teil!

Huh! (Ausruf der Freude ^^)

Humelumhausen

An einem wunderschönen Sommertag in Humelumhausen lag das Oberwusel Alice in ihrem Liegstuhl und ließ sich von der warmen Sonne bestrahlen. Sie freute sich schon auf ihre erste Flugstunde und ließ ihre Flügel immer wieder nach oben und unten rotieren um schon mal zu üben. Das Humelum Nadine war eine Meisterin der Flugkunst, obwohl es selbst keine Flügel besaß. Man muss wissen, das Wusels und Humelums seit Jahrzehnten zusammen in Humelumhausen lebten. Es gab nicht mehr sehr viele davon und sie haben vor über siebentausend Jahren auf einer fliegenden Insel im Weltall gelebt. Deswegen sind sie auch nicht weiter bekannt. Wusels haben Flügel, jedoch Humelums nicht, da dem Urhumelum die schweren Flügel abgetrennt wurden. Und zwar von einem bösen großen Tariklianer.

Die Tariklianer waren seitdem die Feinde der Wusels und Humelums, da sie Humelumhausen einnehmen und zu ihrem Eigentum erklären wollen.

Das konnten Oberwusel Alice und Oberhumelum Tanja nicht zulassen. Die Tariklianer wollten doch nur das eine; Fitnessstudios und Metalmusik an jeder Ecke! Das würde die schöne Kultur kaputtmachen. Das würde alles zerstören.

Deswegen wollten die Wusels auch unbedingt die Kunst des Fliegens erlernen. Dann wären sie im Vorteil. Denn die Tariklianer waren ein mächtiges Volk. Der Obertariklianer Tarik konnte blaue Laserstrahlen aus seinen Augen hervorschießen lassen und der Tariklianer Hendrik hatte Hände, so groß wie Platzteller. Sie waren echt gefährlich.

In jedem Volk gab es nur noch fünf, da die erste Wühlmausplage fast alle Einwohner von Humelumhausen ausgerottet hatte.

Wusels: Oberwusel Alice, Annika, Ronny, Marla und Tabea

Humelums: Oberhumelum Tanja, Ines, Katha, Nadine und Kappe

Hevalums: Oberhevalum Tess, Kadda, Laura, Tine und Lotta

Tariklianer: Obertariklianer Tarik, Hendrik, Marek, Manu und Felix

An diesem besagten Tag machten sich alle Wusels auf den Weg zum großen Platz neben der Kirche, wo die Fluglehrerin Nadine schon auf sie wartete. Sie gab Anweisungen, wie sie die Flügel am besten schulen konnten um danach gefahrlos empor zu fliegen. Es war nicht gerade einfach das zu lernen, doch sie schafften es ausnahmslos jeder.

Doch dann kam das, wovor sie sich am meisten fürchteten: Der erste Flug!!!

„Zuerst bitte Ronny“, entschied Nadine und ging auf ihn zu.

Man konnte die Angst in seinen Augen sehen. Er zerbiss sich die Unterlippe und zitterte vor Nervosität. Er wollte bestimmt nicht den Anfang machen.

„Ganz ruhig“, sagte Nadine. „Du schaffst das. Mach alles genau so, wie ich es dir erklärt habe. In Position! Und…. Flattern!“

Ronny tat was ihm gesagt wurde. Er schlug seine hellgrünen Flügel hin und her, hoch und runter. Gleichmäßig im Takt. Langsam hob er vom Boden ab. Seine Füße waren schon wenige Centimeter vom festen Grund entfernt. Er fühlte sich leicht und frei. Das gab ihm Kraft und er wurde sicherer. Er holte weiter aus und flog immer höher. Doch plötzlich wurde er von einer Schar Krähen attackiert. Er wurde unruhig und nervös. Daraufhin schlug er unregelmäßig mit den Flügeln. Er hörte Schreie von unten, doch er verstand sie nicht.

Es war zu spät. Er fiel schnell und tief. Mit einem harten Aufschlag wurde alles um ihn herum schwarz und das letzte woran er sich erinnern konnte war ein stechender Schmerz in seinem rechten Flügel.

Als er wieder zu sich kam lag er im Haus des Oberhumelum Tanja auf dem Sofa. Sie war eine hervorragende Heilerin und träufelte ihm gerade eine Flüssigkeit, gemixt mit Kräutern, auf den rechten Flügel. Danach legte sie einen Verband an und sagte: „Der Flügel ist an dieser Stelle hier gebrochen, du wirst einige Wochen nicht fliegen können.“

Später erfuhr er, dass die anderen Wusels den Flugunterricht fortgesetzt hatten und mittlerweile schon ganz passable Flieger waren. Einerseits war er froh, dass er fürs Erste nicht fliegen musste, aber andererseits fühlte er sich auch ein bisschen hilflos, wenn er an die Tariklianer dachte.

Währenddessen hockten die Hevalums in ihrem Teil der Stadt alle beieinander und aßen. Sie mischten sich nicht in die Auseinandersetzungen der anderen Völker ein. Schließlich waren sie ein friedliches Volk und wollten es auch bleiben. Das Oberhevalum Tess stritt ein wenig mit ihrer älteren Schwester Kadda. Aber sonst waren Hevalums wirklich friedliche Geschöpfe, die am liebsten Ruhe haben und sich entspannen. Absolut ungefährlich. So wirkten sie jedenfalls auf die anderen Völker. Wie konnten diese auch wissen, dass die Hevalums einen teuflischen Plan ausheckten um Humelumhausen ganz für sich allein zu haben.

Wusels und Humelums feierten glücklich die gelungene Flugstunde miteinander. Katha hatte ihre Spezialität gekocht: Kleeblätter in Honig und Nektar eingelegt. Das Lieblingsgericht jedes Humelums und jedes Wusels hier.

Alle waren fröhlich, aßen, tranken, lachten und freuten sich.

Doch plötzlich ertönte ein dumpfer Knall. Es hörte sich fast an wie eine Explosion!

„Oh nein! Sie haben die Mauer gesprengt!“, rief Annika.

„Schnell, wir müssen sie aufhalten“, kommandierte Ines und alle liefen auf die Mauer zu, die mit Stacheldraht umrahmt war und die die Tariklianer von ihnen fernhalten sollte.

Ein erneuter Knall ertönte und ein zweites Loch wurde in sie hineingesprengt.

„Ruhe da draußen! Wir wollen schlafen!“, beschwerten sich die Hevalums lautstark und verkrochen sich in ihren Häusern um die grausame Schlacht nicht mit ansehen zu müssen. 

Wusels und Humelums liefen wild durcheinander und dann kamen sie! Die Tariklianer erschienen wie dunkle Schatten in den Löchern der Mauer. Langsam quoll der Nebel herüber. Vorne gingen Marek und Manu, gefolgt von Hendrik. Als letztes kamen noch Tarik und Felix dazu. Sie waren schwer bewaffnet und setzten die bösesten Gesichter auf, die man sich überhaupt vorstellen kann.

„Formatiert euch!“, schrie Tarik in die Stille und seine Komplizen gehorchten sofort.

„Angriff!“, lautete der nächste Befehl und als hätten sie sich schon ewig auf diesen Augenblick gefreut rannten die Tariklianer jetzt los. Es war ein erbitterter Kampf. Auch wenn die Wusels und Humelums in der Überzahl waren, die Tariklianer waren stärker.  Sie kämpften bis zum Abend und die Nacht brach herein.

Tabea und Marla hatten sich mit Steinen bewaffnet und zielten auf Hendrik. Sie trafen ihn am Kopf, doch das verletzte ihn nicht weiter. Das machte ihn bloß wütend. Marla und Tabea warfen sich mit einem spitzen Schrei hinter Ronny, denn sie wurden von Hendrik verfolgt und der kam jetzt direkt auf ihn zu.

Ronny wollte davonfliegen, doch sein Flügel war ja gebrochen. Er konnte nichts tun. Hendrik nahm einfach seine Platztellergroße Hand und schubste ihn beiseite. Tabea und Marla sahen ihn angsterfüllt an. Für einen kurzen Augenblick sah man einen Funken von Mitleid in Hendriks Augen. Sie wurden glasig und weich. Er wollte das nicht tun. Doch Tarik rief ihm zu: „Worauf wartest du?! Töte sie!“

Hendrik wollte sich seinem Herren nicht widersetzen. Er schloss die Augen und holte weit aus. Dann schlug er zu. Schmerzvolle Schreie zerrissen die dunkle Nacht und es floss Blut.

Hendrik sah was er getan hatte und rannte schnell davon. Weg von diesem Ort. Weg von seinen Opfern. Doch wieder war es Tarik, der ihn aufhielt: „Wo willst du hin?! Wir brauchen dich da drüben. Stell dich nicht so an!“

Er lief noch zwei Schritte, kehrte um und rannte zurück. Er eilte Manu zu Hilfe. Dieser wurde von Alice und Ines gerade regelrecht fertig gemacht.

„Annika, komm schnell her!“, rief Tanja. Sie kniete neben Tabea und Marla. „Es ist noch nicht zu spät. Vielleicht kann ich ihnen helfen. Flieg so schnell du kannst zu meiner Hütte und hol das zweite Fläschchen von rechts aus meinem Heilmittelschrank!“

„Hättest du wohl gern!“, rief Tarik, der sich bisher aus den Kämpfen rausgehalten hatte. Er fixierte die reglosen Wusels Tabea und Marla, zielte, holte tief Luft und schoss die Laserstrahlen aus seinen Augen.

„Nein!“, rief Tanja und wollte sich davor werfen, doch es war zu spät. Von Tabea und Marla war nichts weiter übrig als Asche und Staub.

„Warum?! Warum die beiden?!“, schrie Tanja in die Nacht hinein und fing aus lauter Verzweiflung an zu weinen. Auch die anderen hatten mittlerweile gesehen, was gerade geschehen war und das machte sie wütend. Das Feuer glühte in ihren Augen.

„Das werden sie büßen!“, rief Kappe.

„Das darf nicht ungestraft bleiben!“, stimmte Katha zu.

Von da an hatten die Tariklianer keine Chance mehr. Selbst als Tarik seinem Gefolge zur Hilfe kam nicht. Sie mussten sich zurückziehen. Sie verschwanden durch die Mauer, genau wie sie gekommen waren: Als dunkle Schatten. Unheimlich und schwarz.

Betroffen versammelten sich Humelums und die übrigen Wusels. Tanja nahm zwei kleine Glasfläschchen aus ihrer Tasche und füllte den Staub und die Asche hinein.

„Wir brauchen also doch einen Friedhof“, stellte Nadine fest. „Wir werden gleich damit anfangen einen herzurichten.

„Sie hätten noch mindestens 700 Jahre gelebt, wenn nicht sogar 800!“, sagte Alice und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

Sie gingen davon, direkt hinauf zur Kirche um den besagten Friedhof zu errichten.

Die Hevalums merkten, dass der Kampf vorbei war und kamen aus ihren Häusern. Sie versammelten sich, berieten was sie als nächstes tun würden und tauschten Informationen aus.

„Zwei von den Wusels sind schon mal aus dem Weg geschafft“, erzählte Laura.

„Prima“, sagte Lotta. „Wenn sie sich alle gegenseitig umbringen müssen wir uns die Hände nicht schmutzig machen.“

Auch Tine war der Ansicht: „Ja, wenn sie so weitermachen, dann müssen wir gar nichts dazu beitragen um Humelumhausen ganz für uns allein zu haben.“

Kadda hatte eine Idee: „Wir müssen sie angreifen. Jetzt. Sie sind geschwächt. Los! Worauf wartet ihr denn noch?“

„Nein!“, entschied Tess. „Noch nicht. Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Wir verhalten uns fürs Erste noch ruhig und unauffällig. Wir müssen unsere Tarnung so lange wie möglich erhalten, sonst ist das Risiko der Niederlage zu hoch.“

„Ohne Risiko läuft gar nichts“, sagte Kadda.

„Ich sage, dass wir noch nicht angreifen. Ich bin das Oberhevalum, vergiss das nicht“, stellte Tess klar.

Kadda verschränkte die Arme und schaute beleidigt weg. Dann verzog sie sich in ihr Haus.

„Ich weiß schon warum Mama mir den Thron überlassen hat, obwohl ich die jüngere bin. Sie ist viel zu stürmisch und überlegt nicht richtig“, sagte Tess kopfschüttelnd.

Tabea und Marla bekamen eine wunderschöne Beerdigung.

Im kalten und düsteren Schloss von Tarik waren alle Tariklianer versammelt. Sie saßen auf dem harten Steinboden um einen kleinen Tisch herum, aßen ein paar trockene Stücke Brot und tranken den übrigen Wein, den sie noch besaßen.

„Wenn das so weitergeht werden wir bald verhungern“, beschwerte sich Marek.

„Willst du damit vielleicht sagen, dass ich als Obertariklianer ungeeignet bin?!“ fragte Tarik drohend.

Marek schluckte. „Nein, ganz bestimmt nicht. Nie würde ich das auch nur in Erwägung ziehen!“

Zufrieden schenkte sich Tarik neuen Wein ein und blickte in die Runde.

„Hey, was ist mit dir los?“, fragte er Hendrik. „Du bist so still heute.“

Erschrocken blickte Hendrik auf. „Nichts, es ist nur… Ich kann das nicht noch mal. Dieses brutale Gemetzel ist nichts für mich. Ich kann doch keiner Fliege was zuleide tun und dann wird so was von mir verlangt!“

„Weicheier kann ich in meinem Gefolge nicht gebrauchen. Weicheier verfüttere ich höchstens an die Alligatoren, Haben wir uns verstanden?!“, sagte Tarik ruhig, setzte ein gemeines Grinsen auf und aß weiter.

Hendrik nickte stumm und kaum merklich.

„Gut“, sagte Tarik. „Und was euch anderen drei betrifft, ihr werdet ab jetzt nur noch trainieren. Es war schrecklich mit anzusehen, wie die Wusels euch platt gemacht haben und von den Humelums will ich gar nicht erst anfangen. Als hört gefälligst auf zu essen. Los, in den Trainingsraum mit euch!“

Die drei taten schleunigst, was ihnen befohlen wurde.

Die Hevalums saßen vor ihren Häusern und grillten. Alle bis auf Kadda. Diese kam jetzt mit einem Bündel aus ihrem Haus und ging Richtung Grenze.

 

„Hey! Was tust du da!“, schrie Tess ihr hinterher.

„Siehst du doch“, gab Kadda zur Antwort. „Ich verlasse die Hevalums.“

„Aber du kannst die Hevalums nicht verlassen, du bist ein Hevalum!“, protestierte Lotta.

„Ja, aber ich trete lieber zu einem anderen Volk über, als bei euch zu bleiben!“, sagte Kadda und ging weiter davon. „Vielleicht wird man ja da meine Führungsqualitäten zu schätzen wissen!“

Tess blickte verzweifelt in die Runde. Die anderen machten ratlose Gesichter.

„Wir sind verloren“, stellte Laura trocken fest.

„Und ob“, stimmte Tine zu. „Sie wird uns verraten. Dann fliegt unsere schöne Tarnung auf. Also können wir theoretisch auch gleich alle angreifen.“

„Nein“, beschloss Tess. „Als aller erstes werden wir uns noch eine Mütze Schlaf gönnen, bevor wir die Waffen aus dem Keller holen.“

„Ich bin dafür“, freute sich Tine.

Humelums und Wusels saßen alle betreten und allein in ihren Häusern. Jeder trauerte auf seine Art um Tabea und Marla. Annika zum Beispiel lag in ihrem Bett und versuchte zu schlafen, aus Tanjas Augen schossen die Tränen literweise, Alice boxte all ihre Wut und all ihr Leiden heraus und Katha kochte um sich abzulenken.

Tarik und Hendrik saßen noch immer schweigsam bei Tisch als der Alarm losging. Sie stürzten nach draußen und sahen sich um. Niemand. Plötzlich wurde die Zugbrücke hinter ihnen hochgezogen und sie standen ausgeschlossen vor ihrem eigenen Schloss.

„Wer wagt es mich so übel auszutricksen?!“, schrie Tarik voller Zorn hinüber.

„Ich“, sagte Kadda und kam auf dem höchsten Turm zum Vorschein. „Ich wollte nur beweisen das ich was drauf habe, bevor ich dich darum bitte einen Tariklianer aus mir zu machen.“

„Nun, du hast mich überzeugt“, gab Tarik zu. „Aber sag mir, warum willst du ein Tariklianer werden?“

Kadda überlegte kurz. „Es sind die grundlegenden Eigenschaften eines Tariklianers die mich ansprechen. Mut, Boshaftigkeit, Stärke, Überzeugungskraft, Stolz, und so weiter. Außerdem könnte ich dir ein paar dunkle Geheimnisse der Hevalums verraten.“

„Gutes Argument“, stellte Tarik fest. „Du bist dabei. Aber jetzt lass uns wieder rein.“

Sie öffnete die Zugbrücke und kam zu ihnen herunter.

Und sie verriet die Hevalums noch in derselben Nacht.

Die Tariklianer rüsteten sich, holten die Schwerter hervor und legten Schutzkleidung an. Durch das harte Trainieren war Manu ein Meister des Feuers geworden, Marek war nun so schnell, dass man ihn nicht mehr sehen konnte und Felix hatte den härtesten Schlag drauf, den man sich überhaupt vorstellen kann. Er war fast so stark wie der von Hendriks Platztellerhand. So zogen sie los, Tarik und Kadda an ihrer Spitze. Siegessicher und absolut entschlossen zogen sie in die Richtung der beiden Löcher in der Mauer.

Dort angekommen mussten sie feststellen, dass alle anderen Einwohner von Humelumhausen tief und fest schliefen.

 „Ich denke wir wecken sie auf“, grinste Tarik und schnippte mit dem Finger. Auf dieses Zeichen sprengten Marek und Felix die Häuser von Tabea und Marla in die Luft, denn das waren die nächsten.

„Sie hätten sie eh nich mehr gebraucht“, sagte Kadda und der gemeine Unterton ihrer Stimme war nicht zu überhören.

Nach dieser Explosion waren alle hellwach und stürzten zum Tatort. Bis an die Zähne bewaffnete Hevalums starrte Kadda hasserfüllt an. Humelums und Wusels waren noch vom letzten Kampf vollkommen erschöpft, doch sie waren entschlossen ihr Land zu verteidigen.

Tarik gab das Kommando zum Angriff und alle stürzten los. Hier kämpfte jeder gegen jeden. Wusels und Humelums gegen Tariklianer. Tariklianer gegen Hevalums. Hevalums gegen Wusels und Humelums.

Alice kam aus Versehen ganz in die Nähe von Tarik.

„Hendrik, geh mal aus dem Weg!“, schrie Tarik und schoss die Laserstrahlen ab.

Alice Augen weiteten sich, für sie schien alles verloren, da warf sich Hendrik mit einem lauten Schrei vor sie: „Nein! Ich kann nicht zulassen das du noch mehr Unschuldige tötest!“

Das waren seine letzten Worte bevor er zu Staub und Asche zerfiel.

„Verräter“, zischte Tarik in seine Richtung und widmete sich wieder Alice, doch die war längst davongeflogen um Ronny zur Hilfe zu kommen. Der schlug sich nicht schlecht, obwohl er einen gebrochenen Flügel hatte.

„Alle Hevalums herhören“, rief Tess. „Zeit für unsere Geheimwaffe. Auf drei. 1, 2, 3!“

Plötzlich waren alle Hevalums verschwunden. Sie hatten sich in Nichts aufgelöst. Das glaubten zumindest die anderen. In Wirklichkeit waren sie nur unsichtbar.

„Wann haben sie das denn gelernt?!“, rief Kadda erschrocken. „So ein Mist!“

Die Wusels und Humelums hatten keine Chance mehr. Die Tariklianer hatten außergewöhnliche Kräfte und die Hevalums waren unsichtbar. Was sollten sie da noch tun. Also ergriffen sie die Flucht. Nun hieß es vier unsichtbare Hevalums gegen drei Tariklianer plus Kadda und Tarik, der zuschaute und Anweisungen gab. Das nutzte Lotta aus. Sie schlich unbemerkt zu ihm herüber und schlug ihn zu Boden. Aus lauter Überraschung wehrte er sich nicht und wurde bewusstlos. Als sein Gefolge das sah packten sie ihn und flüchteten durch die Mauer zurück. Nur Kadda blieb noch kurz stehen und schwor ihnen Rache, da Tarik ja gerade verhindert war.

Am nächsten Tag geschah etwas Ungewöhnliches. Die zweite Wühlmausplage brach aus und das merkwürdige war, dass die Wühlmäuse alle aussahen wie Philipp.

Keiner konnte mehr aus seinem Haus gehen, da alle Angst haben mussten sich tot zulachen. Noch mehr Tote konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen. Die Wühlmäuse fraßen alles auf, was ihnen in die Quere kam. Sie tranken den halben Fluss leer und aßen jeden grünen Grashalm, den sie finde konnten. Humelumhausen wurde total verändert. Niemand hätte je gedacht, dass Wühlmäuse so hinterhältig fies und gemein sein können!

Die Hevalums saßen in Tess’ Haus und dachten angestrengt nach.

Ich habs“, rief Tess plötzlich. „Ich hab einen Plan. So können wir Kadda, so wie die anderen Völker auslöschen.“

„Na dann lass mal hören“, sagte Tine.

„Na gut. Wir müssen dafür aber ein Opfer bringen“, meinte Tess geheimnisvoll.

Auch Wusels und Humelums waren alle in einem Haus versammelt. Nämlich bei Alice. Sie hatte eine Notsitzung einberufen.

„Ich habe euch alle zusammengerufen“, eröffnete Alice, „weil ich gesehen habe, dass wir nicht die geringste Chance gegen die anderen haben. Wir sind zwar mehr, aber eben noch nicht genug. Es gibt eine spezielle Technik, die nur Annika beherrscht und die wird uns helfen.“

Annika schaute sich um und sagte: „Ich kann sie euch lehren, doch zuvor gibt es noch eine wichtige Sache: Wir haben auch den Staub und die Asche von Hendrik aufgesammelt, denn er war unser Freund.“

„Ach wirklich? War er das?“, wunderte sich Kappe.

„Natürlich war er das“, sagte Alice. „Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Er hat mir schließlich das Leben gerettet.“

Und so beerdigten sie Hendrik erst mal in einem Blumentopf, da sie ja nicht nach draußen gehen konnten. Dann versammelten sie sich um Annika und versuchten die neue Technik zu erlernen.

Als Tarik zu sich kam lag er in seinem Schlafzimmer und alle Tariklianer saßen um ihn herum.

„Geht’s dir gut, Boss?“, wollte Marek wissen.

„Das fragst du noch?!“, zeterte Tarik. „Lasst mich raten. Ihr Hohlköpfe habt lieber die ganze Zeit hier herum gesessen statt zu trainieren. Ich würde euch den Alligatoren zum Fraß vorwerfen, wenn ich euch nicht noch brauchen würde!!!“

Plötzlich klingelte es.

Kadda kam aufgeregt ins Zimmer gestürzt. Sie berichtete, dass alle Hevalums vor dem Tor standen. Ohne Waffen und anscheinend mit friedlicher Absicht.

„Wenn sie nicht bewaffnet sind, dann sind sie ungefährlich“, beschloss Tarik. „Lass sie ein, wir anderen versammeln uns schon mal im Thronsaal.“

Alle taten was ihnen gesagt wurde. Kadda ließ die Hevalums feindselig herein und führte sie schweigsam und mit bösen Blicken in den Thronsaal. Sie war fest davon überzeugt, dass Tarik sie in einen Hinterhalt locken wollte. Darauf freute sie sich schon.

Dort angekommen verneigten sich die Hevalums vor den Tariklianern. Das verursachte allgemeines Erstaunen.

„Nun, was wollt ihr?“, fragte Tarik misstrauisch.

„Wir wollen uns mit euch verbünden“, begann Tess. „Gemeinsam sind wir stark, wir können sie besiegen.“

„Hört sich gut an“, überlegte Tarik. „Solange ich hier der Chef bin.“

„Was?!“, zeterte Kadda. „Ich dachte du lockst sie in einen Hinterhalt!“

„Wieso sollte er das tun?“, wollte Manu wissen.

Kadda fasste sich an den Kopf wegen so viel Dummheit: „Weil Hevalums gemeine Verräter sind.“

Tine musterte sie kurz und sagte dann: „Du musst nicht immer von dir auf andere schließen, Kadda.“

„Das glaub ich einfach nicht!“, regte sich Kadda weiter auf. „Jetzt muss ich auch noch zu den Wusels und Humelums wechseln.“

„Das wirst du nicht!“, sagte Tarik gelassen. Er schaute zu seinen Untertanen und den Hevalums. „Packt sie euch. Ich denke die Alligator haben großen Hunger.“

Tess grinste zufrieden.

Die Wühlmäuse wurden langsam weniger und so konnten die Humelums und Wusels draußen wieder ein Festmahl halten. Katha kochte dieses Mal Löwenzahn mit kleingeschnittenen Pilzstielen. Sie feierten die erlernte Technik. Damit würden sie die Tariklianer und die Hevalums richtig überraschen. Plötzlich ertönte ein Schrei und Ines war verschwunden. Sie konnten später nur einen Zettel finden auf dem das Zeichen der Tariklianer abgebildet war. Darunter stand in schöner geschwungener Schrift:

 

Kommt zu Tariks Burg wenn ihr sie jemals wiedersehen wollt

 

„Auf zu seiner Burg“, rief Tanja in die Runde. „Wir haben schon hilflos mitangesehen wie sie Tabea und Marla umgebracht haben! Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir retten jetzt Ines!“

„Diese Schrift“, überlegte Kappe. „Wo hab ich die bloß schon mal gesehen? Auf jeden Fall war es bei keinem Tariklianer. Und diese hellblaue Tinte mit Vanilleduft. Irgendwas sagt mir das.“

Aber es fiel ihr nicht ein. Also machten sich Wusels und Humelums auf den Weg zu Tariks Schloss, nachdem sie Kathas Essen restlos aufgegessen hatten.

Dort angekommen klingelten sie Sturm und klopften fast das Tor ein.

„Die eilen ihrem Untergang ja praktisch entgegen“, freute sich Tarik. „Lasst sie rein.“

Felix ließ das Tor herunter, Manu und Marek überwachten alles und zählten nach, ob auch alle Wusels und Humelums anwesend waren. Als sie sich sicher waren, das keines fehlte nickten sie Tarik unauffällig zu.

„Ihr und die Hevalums?!“, rief Nadine überrascht.

„Daher kenn ich die Schrift und die Tinte“, dachte Kappe. „Das hat Laura geschrieben.“

Tanja und Alice standen ganz vorne, stemmten die Hände in die Hüften und warfen Tarik einen strengen Blick zu, so als wären sie seine Mütter. Ihn schien das köstlich zu amüsieren, denn er hatte das breiteste Grinsen im Gesicht, das man sich überhaupt vorstellen kann.

„Was gibt’s denn da zu grinsen?“, fragte Ronny unfreundlich.

Statt auf seine Frage zu antworten stand Tarik auf, verschränkte die Arme und fing an laut zu lachen.

„Der is absolut durchgeknallt“, flüsterte Annika Alice ins Ohr.

Augenblicklich wurde Tarik ernst. „Das hab ich gehört“, wetterte er. „Kommen wir zur Sache. Also. Wir haben eine Geisel und ihr sitzt in der Klemme weil wir sie nämlich den Alligatoren zum Fraß vorwerfen werden wenn ihr euch uns widersetzt und deshalb seid ihr absolut hilflos. Ätsch.“

Tanja war sprachlos, Alice allerdings fing an sich fürchterlich aufzuregen: „Das kannst du doch nicht machen. Das ist ja unfair. Ich bin doch die Großartigste. Wie kannst du es wagen mich so hinterhältig und fies und gemein auszutricksen?! Du bist ja nur ein Tariklianer!“

„Siehste ja wie er das kann“, sagte Manu gelassen.

„Und unsere Forderungen sind, dass ihr euch freiwillig ergebt und uns Humelumhausen überlasst“, sagte Felix.

„Niemals!“, rief Alice entrüstet.

„Na dann bleibt uns ja keine andere Wahl“, stellte Lotta fest.

Laura drückte auf einen Knopf und Tine betätigte einen Hebel. Plötzlich öffnete sich ein Teil des Bodens und ein tiefer, tiefer Tunnel führte nach unten. Wenn man ganz genau hinsah konnte man Wasser auf dem Grund erkennen. Außerdem zwei Wesen, wahrscheinlich die Alligatoren. Tess führte Ines herein. Sie war vollständig gefesselt und geknebelt.

„Entweder ihr gebt augenblicklich auf oder Tess schubst sie hinunter“, stellte Marek klar.

Tanja und Alice flüsterten kurz miteinander. „Uns bleibt nichts anderes übrig“, sagte Alice und streckte beide Arme in die Luft. „Ich ergebe mich!“

„Du machst immer alles so dramatisch“, zischte ihr Annika zu. 

Die Tariklianer sperrten alle Wusels und Humelums in das Verließ, während die Hevalums die Alligatoren fütterten. Tarik saß natürlich auf seinem Thron und überwachte alles.

„Wir übernehmen heute Nacht die Wache“, sagte Tess zu Tarik und grinste dabei merkwürdig.

Tarik runzelte kurz die Stirn und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafgemach. Dort kamen alle Tariklianer zusammen.

„Irgendwas stimmt da nicht“, überlegte Tarik. „Hevalums würden nie nachts freiwillig wach bleiben. Schlafen ist doch ihre Lieblingsbeschäftigung. Sie haben irgendwas vor.“

Die Tariklianer setzten erstaunte Gesichter auf.

„Du bist echt schlau“, gab Felix zu.

„Ja, deshalb bin ich ja auch der Boss hier“, antwortete Tarik. „Und damit sie uns nicht gefährlich werden können müssen wir Hendrik zurückholen.“

„Du meinst, wir sollen ihn wiederbeleben?“, fragte Marek erschrocken. „Aber dazu müssten wir ja IHN anrufen.“

„Das nehme ich in Kauf“, meinte Tarik entschlossen. „Ich würde alles tun um Hendrik nur zurückzuholen. Wir brauchen ihn doch. Außerdem ist er mein allerbester Freund.“

„Aber er ist ein Verräter“, rief Manu. „Er hat das Wusel gerettet.“

„Vielleicht“, sagte Tarik. „Aber wir müssen es zumindest versuchen. Ohne ihn sind wir verloren.“

Die vier Tariklianer machten sich auf in den tiefsten Keller des Schlosses. Er lag 7 Meter unter der Erde und es war dunkel. Nur in der Mitte des Raums stand ein kleines schwarzes Tischchen aus Stein. Darauf war ein Schnurtelefon platziert und um es herum quoll orangefarbener Nebel in den Raum. Tarik hustete und kämpfte sich bis zum Telefon durch. Die anderen hielten lieber Abstand. Er tippte eine Nummer in die Tasten und presste den Hörer gegen sein Ohr. Man konnte deutlich sehen, dass er zitterte und sich die Unterlippe zerbiss.

„Der große Zorro am Apparat“, meldete sich eine dunkle Stimme.

„Hier ist Tarik“, flüsterte er leise. „Könnte ich wohl mit dem Sensemann sprechen?“

„Eine Sekunde“, sagte der große Zorro. „Er muss noch schnell die Hulamädchen bezahlen. Danach kommt er.“

Es vergingen einige Augenblicke. Peinliche Stille herrschte im Keller. Keiner sagte ein Wort.

Da meldete sich plötzlich wieder jemand: „Hallo, hier spricht der Sensemann. Was willst du jetzt schon wieder?“

„Naja, es geht um Hendrik. Ich dachte mir du könntest ihn vielleicht wiederbeleben?“, antwortete Tarik.

„Kostet eine andere Seele“, beschloss der Sensemann.

„Kein Problem“, lächelte Tarik. „Ich habe 8 davon in meinem Verließ.“

„Na wenn das so ist“, sagte der Sensemann. „Ich hol mir eins von den Humelums, die sind ja noch vollzählig. Du hast drei Stunden Zeit um Hendriks Asche und den Staub aus dem Blumentopf in Alice Haus zu holen und ihn in diese Flasche zu tun. Ansonsten wird er als Topfpflanze neu geboren. Hast du verstanden?!“ Mit diesen Worten knallte der Sensemann den Hörer auf.

Tarik verzog das Gesicht und guckte seine Untertanen unglücklich an.

„Das macht der nur um mich zu ärgern“, beschwerte er sich. „Das ist absolut scheiße.“

„Boss, scheiße sagt man nicht“, erinnerte ihn Manu.

„Das bestimm ja wohl immer noch ich!“, zeterte Tarik. „Marek und Manu. Ihr bleibt hier und passt auf, dass die Hevalums keine Dummheiten machen. Und bewacht die Humelums und Wusels. Alice trau ich alles zu. Felix, du kommst mit mir. Wir finden den Blumentopf!“

Wusels und Humelums saßen im Kerker. Plötzlich stieg dichter Nebel auf und aus ihm kam ein riesiger weißer Tiger, der zu allem Überfluss auch noch sprechen konnte.

„Hallo, ich bin der große Zorro“, stellte er sich vor. „Und ich komme im Auftrag des Sensemanns.“

„Was bedeutet das?“, fragte Nadine.

„Ich muss einen von euch leider umbringen“, erklärte der große Zorro.

„Okay“, rief Alice in die Runde. „Einer von uns opfert sich freiwillig und du zerstörst die Zellentür.“

„Einverstanden“, sagte der große Zorro. „Moment.“

Er schlug in Alice Hand ein, hob die Tür aus den Angeln und drehte sich um. Katha war vorgetreten und kniff fest die Augen zusammen. Er hob die Pranke und schlug zu. Ein verzweifelter Schmerzensschrei hallte durch die Gemäuer des Verließ und der große Zorro verabschiedete sich mit folgenden Worten: „War nett mit euch Geschäfte zu machen. Ich muss jetzt los. Der kleine-, der normale- und der lebendige Zorro warten auf mich.“ Dann löste er sich wieder in dichten Nebel auf, der sich langsam verteilte.

Die Humelums und Wusels bedankten sich noch bei Katha für ihre Rettung, auch wenn sie es nicht mehr hören konnte. Dann liefen sie die langen Treppen hinauf und erschraken. Dort saßen Manu und Marek. Sie mussten an ihnen vorbei.

Da fiel Annika plötzlich etwas auf: „Seht doch Mal, die schlafen.“

Sie schlichen leise an ihnen vorbei, da stieß Tanja aus Versehen einen Stuhl um. Erschrocken blickte sie zu den beiden zurück, doch die schnarchten gemütlich weiter.

Tarik und Felix liefen währenddessen so schnell sie konnten zu den Löchern in der Mauer und sprangen hindurch. Sie konnten das riesige Schloss schon von weitem sehen.

„Wie viel Zeit bleibt noch?“, fragte Tarik außer Atem.

„Zwei Stunden und drei Minuten“, antwortete Felix. „Wir müssen uns beeilen.“

Als sie das Schloss erreicht hatten durchsuchten sie es von Kopf bis Fuß und fanden den Blumentopf schließlich an dem Fenster, von dem aus man den Friedhof sehen konnte.

Tarik kippte die gesamte Erde in eine Flasche und rannte zusammen mit Felix ins Schloss zurück. Dort hatten die Hevalums eigentlich vorgehabt das Schloss einzunehmen, doch sie bemerkten rechtzeitig, dass Wusels so wie Humelums ausgebrochen waren und eine wilde Schlacht entstand. Die Humelums und Wusels konnten rechtzeitig fliehen. Kurz darauf trafen Tarik und Felix ein und fanden die Burg in einem heillosen Durcheinander vor.

„Das waren Alice und Tanja mit ihren Freunden“, rief Lotta empört.

„Wo sind Marek und Manu“, schrie Tarik. Da sah er die beiden friedlich und in aller Ruhe auf ihren Stühlen pennen.

„Laura, würdest du sie bitte aufwecken?!“, wetterte er.

Laura warf sich in Pose, holte tief Luft und pustete die Stühle der beiden um.

Sie fielen zu Boden und rafften sich überrascht auf.

Tarik wollte sie gerade zusammenstauchen, da roch er einen ungewohnten Gestank in der Luft. Es roch irgendwie…

Tine kam erschrocken herein gestürzt. „Feuer!“, schrie sie. Die Humelums und Wusels haben die Burg angesteckt. Es fackelt gleich alles ab!“

Schnell flohen Tariklianer und Hevalums aus der Burg.

„Moment mal“, sagte Felix. „Die Flasche mit Hendriks Blumenerde liegt noch im Schloss.

„Wie viel Zeit noch?“, fragte Tarik.

„Zwei Minuten und 27 Sekunden“, antwortete Felix.

„Scheiße!“, schrie Tarik.

„Ähem Boss…“, begann Manu.

„Ich sage was ich will!“, schnitt ihm Tarik das Wort ab und rannte in das brennende Gebäude zurück.

„Aber Boss! Ich hab doch Die Blumenerde hier!“, versuchte Manu noch ihm mitzuteilen, doch Tarik war schon zwischen den Flammen verschwunden.

Er war noch nicht weit in das Gebäude eingedrungen, da war er schon von Rauch umhüllt. Er presste schnell die Hand vor den Mund und lief weiter. Als er den Thronsaal erreichte sah er sich um. Sein Blick war verschwommen, denn der dichte Rauch trieb ihm die Tränen  in die Augen. Er konnte die Flasche nirgendwo entdecken, da schlug es auch schon 19 Uhr. Das war die gesetzte Zeit. Hendrik würde irgendwo zwischen Flammen wiederbelebt werden und darauf augenblicklich erneut sterben. Er würde qualvoll verbrennen und Tarik gab sich allein die Schuld daran. Er hätte alles besser machen müsse. Erst jetzt wo alles zu spät war bemerkte er wie sehr er an Hendrik hing. Er war so verzweifelt, dass er mit der bloßen Hand ein Loch in die steinernen Mauern seines Schlosses schlug und die Tränen spritzten literweise aus seinen Augen. Ein wahrer Wasserfall ergoss sich auf die Flammen und sie erloschen durch das salzige Wasser.

Draußen fiel ein heller Sonnenstrahl auf die Flasche mit der Blumenerde, die Manu auf dem Boden abgestellt hatte. Sie begann zu leuchten und sich zu formen. Es dauerte nicht lange, da stand Hendrik gesund und munter in ihrer Mitte. Er blickte sich verwirrt um und runzelte die Stirn. Er hatte ja keine Ahnung was in seiner Abwesenheit alles geschehen war.

Tarik kam mit hängenden Schultern aus den Trümmern des einst so stolzen Gebäudes. Der Rauch zog langsam ab. Es würde Monate dauern die Burg wieder aufzubauen.

„Boss!“, schrie Hendrik erfreut zu ihm hinüber.

Jetzt hob Tarik den Kopf. Er sah Hendrik auf sich zurennen und konnte zuerst nicht glauben was er sah. Wieder stiegen Tränen in seine Augen, aber dieses Mal vor Freude. Er begann auch zu rennen und als sie sich trafen fielen sie einander um den Hals.

Es war ein schöner Anblick. Alle Tariklianer schauten gerührt zu den beiden hinüber. Das war ein günstiger Zeitpunkt für die Hevalums. Sie machten sich unsichtbar und griffen die Tariklianer an. Die waren so überrascht, dass sie sich nicht wehrten und einfach zu Boden fielen. Nur Hendrik und Tarik standen immer noch da und freuten sich, doch als sie bemerkten, dass die Hevalums sich gegen sie verschworen, wachten sie auf und wieder begann eine wilde Schlacht. Erst waren die beiden Völker ungefähr gleichstark, doch plötzlich bekamen die Tariklianer die Oberhand.

„Hey, was soll das?!“, rief Tess. „Wo ist Laura?“

Sie war verschwunden, genau wie Marek. Die beiden waren auf die andere Seite von Tariks ehemaliger Burg geflohen und benutzten die Hintertür um in den Keller zu kommen.

Sie liefen in den unheimlichen Raum und benutzten den Draht zur Hölle, das seltsame Gebilde aus Schnurtelefon, Steintischchen und orangefarbenem Nebel. Marek rief den Sensemann an und Laura schob Wache an der Tür.

„Hier spricht der Sensemann, wer bist du und was willst du?!“

„Ähem“, räusperte sich Marek. „Hier ist Marek. Also es ist so, dass wir, also ich und Laura diese ewigen Schlägereien und Verfeindungen satt haben. Ja und da wollten wir fragen, ob du uns nicht vielleicht in Tiere oder so verwandeln könntest? Irgendwas Friedliches.“

 „Ja, aber nur damit ihr mir nicht mehr auf die Nerven gehen könnt“, sagte der Sensemann. „Ich verwandle euch in die friedlichsten Tiere die ich kenne. Ihr sollt paranoidische Buschkängurus werden.“

Entsetzt sahen sich Laura und Marek an, da traf sie ein Blitz und sie verwandelten sich in die besagten Tiere.

Die Humelums und Wusels hatten sich hinter den übrigen Häusern versteckt und beobachteten das Geschehen.

„Ja genau, macht euch gegenseitig fertig“, freute sich Alice.

„Dann brauchen wir nur noch den Rest erledigen“, fügte Ronny hinzu.

„Mir is langweilig“, beschwerte sich Kappe.

„Dann geh doch und mach mit“, meinte Tanja.

„Okay“, rief Kappe. „Man sieht sich.“

Sie wollte gerade auf Tine losgehen, als Tarik seine Laserstrahlen auf Tess richtete. Kappe lief dazwischen, weil sie zu unachtsam war und wurde anstelle von Tess getroffen.

Das war ihr Ende.

Wütend kamen jetzt Humelums und Wusels aus ihrem Versteck. Sie würden Kappe rächen und nichts unversucht lassen.

„Es wird Zeit die neue Technik einzusetzen“, rief Ines. „Auf Drei.“

„Hey!“, beschwerte sich Alice. „Ich bestimme hier wann was losgeht, verstanden? Und ich sage: Jetzt!“

Wusels und Humelums schrien laut auf und jeder einzelne vervierfachte sich. Jetzt standen 12 Wusels und 12 Humelums gegen 2 Tariklianer und 3 Hevalums. Die konnten praktisch einpacken, sie waren deutlich in der Unterzahl.

Laura und Marek hüpften vorbei. Sie sahen ihre Völker leiden, doch Marek hüpfte erbarmungslos weiter.

„Warte!“, rief Laura ihm hinterher. „Das können  wir doch nicht einfach so zulassen! Es sind unsere Freunde. Manu und Felix sind schon ohnmächtig, stell dir vor was sie erst mit den anderen machen werden.“

Marek hüpfte noch zwei Meter weiter. Dann blieb er stehen, seufzte tief und kam wieder zurück.

„Du hast vielleicht Recht, aber in dieser Gestalt können wir ihnen nicht helfen“, antwortete er.

„Dann verwandeln wir uns einfach zurück“, meinte Laura.

„Und wie stellst du dir das vor?“, fragte Marek genervt.

Laura lächelte. „Ich habe Mal solche Tropfen in Tanjas Haus gestohlen, die können deine Gestalt ändern. Egal was du werden willst.“

„Und die hast du auch gerade jetzt in diesem Moment bei dir?“, wollte er wissen.

Sie nickte und zog sie hervor.

Hendrik und Tarik waren eingeengt von den Wusels und die Humelums kümmerten sich um die drei unsichtbaren Hevalums.

Marek und Laura hatten sich vorgenommen den Krieg für immer zu beenden. Sie stürzten in ihrer ursprünglichen Gestalt dazu und versuchten die Kämpfenden verzweifelt auseinander zu bringen.

Tarik wollte gerade Ines lasern, da liefen Marek und Laura auf ihn zu.

„Nein!“, schrie sie. „Hör auf. Das Ganze bringt doch nichts!“

Wütend starrte er sie an. Er war so sauer, weil sie Marek auf ihre Seite und vom Kämpfen abgebracht hatte. Seine Augen funkelten zornig und das machte sie stutzig. Sie bewegte sich nicht vom Fleck als die blauen Laserstrahlen auf sie zuschossen.

Sie stieß einen überraschten Schmerzensschrei aus, als sie voll erwischt wurde.

Sie war noch nicht tot! Noch war sie am Leben. Wenn auch nicht mehr lange.

Tanja konnte nicht einfach mit ansehen, wie sie litt. Sie wusste zwar, dass es Verrat war was sie vorhatte, aber sie musste ihr helfen, also stürzte sie zu Laura hin und flößte ihr einen widerlich riechenden hellgrünen Trank ein.

Als die anderen das sahen hörten sie augenblicklich auf sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.

„Was haben wir getan“, rief Nadine. „Mit dieser Schande will ich nicht leben.“

Sie zog ein Messer aus der Tasche und stach es sich mitten ins Herz. Als sie blutend zu Boden fiel quetschte sie noch leise ein paar Worte heraus: „Ich hoffe, ich bin nicht umsonst gestorben.“

Bedrückt sahen sich die anderen an. Sie hatten sich so dumm benommen. Manu und Felix waren wieder bei Bewusstsein und sie erfuhren was passiert war. Dann beerdigten sie Katha, Nadine, Kappe und die Reste, die sie noch von Kadda fanden. Die Alligatoren grillten sie über einem riesigen Feuer und ließen sie von Annika zubereiten, da Katha es ja leider nicht mehr konnte. Sie versöhnten sich bei den Gräbern ihrer verstorbenen Freunde und bauten eine Kirche neben den Friedhof um eine ganz neue und eigene Religion zu gründen.

Außerdem einigten sie sich darauf dass Metalmusik auf Zimmerlautstärke erlaubt wäre und die Fitnessstudios an Sonntagen geschlossen wurden.

Sie bauten Humelumhausen ganz neu auf und lebten dort zusammen glücklich und zufrieden, bis an ihr Lebensende.

Manu und Lotta verlobten sich, Tess heiratet Felix, Laura gab Tarik das Jawort, Ronny traute sich mit Tanja, Alice und Annika hatten gleichzeitig ein Verhältnis mit Hendrik und Tine wurde mit Marek glücklich.

Ines verließ Humelumhausen irgendwann um den Sensemann zu heiraten, mit dem sie vorher sieben Jahre lang zusammen war.

Tarik und Laura bekamen außerdem ein einziges Kind. Es war deutlich zu sehen, dass die Merkmale und Eigenschaften von Tariklianer und Hevalum gekreuzt worden waren und es wurde ein Mädchen.

Auch die Mischung aus Humelum und Wusel, nämlich der Sohn von Tanja und Ronny sah sehr interessant aus.

Das waren die einzigen beiden Kinder der vier Völker und wie das Schicksal es so wollte verliebten sie sich ineinander und bekamen ebenfalls ein Kind. Er sah anders aus, als alles was sie je gesehen hatten und deshalb beschlossen sie das durch ihn eine ganz neue Art entstand: Der Mensch.  Und er war der erste. Man nannte ihn Philipp, aber da auch die Wühlmausplage Philipp genannt wurde meinten sie, dass er einen Nachnamen brauchte. Also nannten sie ihn Philipp Hansen.

Er hatte viele Eigenschaften von seinen Großeltern. Beispielsweise die Größe der Humelums. Tanjas Größe. Außerdem interessierte er sich sehr für Computer und Technik, wie sein Großvater Ronny. Sein Kennzeichen waren Ohrringe, also hatte er die Sucht nach allem was glitzert und glänzt von Laura. Und er hatte einen sehr arroganten Blick drauf. Das musste dann wohl von Tarik kommen. Er vermehrte sich zur Genüge und die Menschen siedelten sich auf dem Planeten Erde an.              ENDE

 

 

 

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